Die Ursprünge des Forex waren Gold und Silber
Im Zeitraum zwischen 1870 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs war der Goldstandard die Grundlage des weltweiten Währungssystems. Die Geburtsstunde des Forex kann man genau auf das Jahr 1875 datieren, als die Einführung des Goldstandards in der internationalen Währungspolitik erfolgte. Vor diesem Zeitpunkt haben verschiedene Länder zwar auch schon Gold und Silber für den Zahlungsverkehr genutzt.
Da diese Edelmetalle hinsichtlich ihres Wertes aber starken Schwankungen unterlagen, war eine stetige Veränderung von Angebot und Nachfrage die Folge. Mit der Einführung des Goldstandards wurde also die Forex Handelsgeschichte begründet. Dabei gab es unterschiedlichen Zielsetzungen. Zum einen sollte der Goldstandard jede Währung durch eine bestimmte Menge an Gold, das in Unzen angegeben wurde, absichern. Dafür benötigten alle Länder eine große Goldreserve.
Der Preisunterschied, der gemessen an den einzelnen Währungen für eine Unze Gold anfiel, war der Wechselkurs. Mit dieser Standardisierung war erstmals ein Währungshandel zwischen unterschiedlichen Ländern auf einen einheitlichen Standard möglich.
Das Ende des Goldstandards
Schon während des Ersten Weltkriegs begann der Goldstandard zu wackeln. Viele Nationen brachten mehr Geld in Umlauf, als ihre Goldreserven absichern konnten. Eine Inflation war unvermeidbar. Noch während des Zweiten Weltkrieges haben sich sechzehn Nationen dazu entschlossen, Maßnahmen zur Stabilisierung der Wechselkurse zu ergreifen. So wurde im Juli 1944 der IMF, der Internationale Währungsfonds gegründet. Das Treffen fand in Bretton Wood in New Hampshire statt und ist als das Bretton-Wood-Währungssystem in die Geschichte des Forex Handels eingegangen.
Damit sollte ein einheitliches Zahlungssystem für den internationalen Zahlungsverkehr geschaffen werden. Dies hatte natürlich auch großen Einfluss auf den Währungshandel. Es wurde ein Preis für eine Unze Gold festgelegt und ein Reservefonds gebildet, den alle sechzehn Mitgliedsstaaten anteilmäßig mitfinanzieren mussten. Damit wurde die Fluktuation trotz einer marktbedingten Wechselkursänderung in einem Rahmen von plus 1 Prozent bis minus 1 Prozent gehalten.
Bis zum Jahr 1960 wurde dieses System in unveränderter Form erfolgreich betrieben. Dann sorgten abweichende Inflationsraten bei den unterschiedlichen Mitgliedsstaaten dafür, dass sich die relative Wettbewerbsstärke veränderte und neue Formen des Forex Trading gefunden werden mussten.
Die Aufgaben des Bretton-Wood-Währungssystems
Von 1944 an bestimmte das Bretton-Wood-Währungssystem die Geschichte des Forex Handels. Die Hauptaufgaben wurden sorgfältig definiert. So sollte zum Beispiel diese neue Methode dafür sorgen, dass es eine feste Devisenhandelsrate gab. Außerdem wurde der bisher geltende Goldstandard durch den US-Dollar als Referenz-Umtauschwährung ersetzt.
Das war gleichbedeutend damit, dass der US-Dollar als einzige Währung durch eine entsprechende Goldreserve gedeckt wurde. Um ausländische Transaktionen zu überwachen, wurden insgesamt drei internationale Behörden gegründet. Das Bretton-Wood-Währungssystem ist 25 Jahre nach seiner Einführung gescheitert. Das Ende des Umtauschs von Gold in US-Dollar für ausländische Banken wurde am 15. August 1971 bekannt gegeben.
Die Einflüsse des Internet
In den Jahren nach 1971 gewann das Internet mehr und mehr an Bedeutung. Der Erfolg des Forex Handels ist heute hauptsächlich davon abhängig, welche Währungspaare gehandelt werden.
Da gerade private Anleger sich zu Beginn unsicher sind, wie sie sich innerhalb der Wechselkurse zu bewegen haben und welche Ereignisse in welchem Umfang den Markt beeinflussen, bieten Internetplattformen sogenannte Forex Demo-Konten an. Hier kann mit virtuellem Kapital der Wertpapierhandel simuliert werden.