Was ist Devisenhandel und wie funktioniert er?
Um die Unterschiede zwischen Devisenhandel und Währungshandel zu kennen, ist es natürlich vorerst wichtig, sich mit den beiden Begriffen getrennt auseinander zusetzen.
Der Begriff Währungshandel ist die frühere Bezeichnung für das heutige Forex Trading, also den globalen Markt für den Ankauf und Verkauf von Währungen. Der weltweite Forex Markt ist an keinen bestimmten Börsenort gebunden, sondern besteht aus internationalen Interbankbeziehungen. Somit bildet er den größten Finanzmarkt weltweit und ist damit umfangreicher und liquider als alle Aktien-, Futures- und Optionenmärkte gemeinsam.
Speziell in Deutschland und den anderen deutschsprachigen Ländern wurde hier lange Zeit vom Währungshandel gesprochen. Erst mit der Zeit hat sich die internationale Bezeichnung „Forex-Trading“ durchgesetzt und heute dominiert diese Bezeichnung die Fachsprache des Handels. Die Bezeichnung Forex steht für „Foreign Exchange Market“ und wird gerne auch als FX Markt betitelt.
Was ist Devisenhandel und wo ist der Unterschied zum Währungshandel
Der Forex Markt bietet die Grundeigenschaft, dass der Wert einer Währung hier von einem sehr großen Netzwerk an insgesamt etwa 300 verschiedenen Banken weltweit bestimmt wird.
Aber nicht nur die dadurch sehr hohe Liquidität dieses Marktes, auch die ununterbrochenen Handelszeiten, machen den Forex Markt sehr attraktiv und ansprechend. So erstreckt sich die FX Handelszeit auf 24 Stunden und das durchschnittlich 5,5 Tage pro Woche. Die wichtigsten Handelszentren des Forex Markts befinden sich in London, Tokio und New York.
Die Geschichte des FX Markts bzw. des damaligen Währungshandels reicht bereits einige Jahrzehnte zurück. Bis zur Mitte der Neunziger Jahre, konnte man am Forex Markt jedoch nur mit relativ hohen Einstiegssummen teilnehmen. So lag die Mindesteinstiegssumme bei mehreren Millionen Dollar. Diese konnten natürlich nur von großen Institutionen, Banken und Firmen aufgebracht werden.
Nicht selten wird der Währungshandel bzw. das heutige Forex Trading mit dem Devisenhandel verwechselt. Im Folgenden werden die Unterschiede kurz erläutert.
Das sind die Unterschiede
Beim Währungshandel bzw. Forex-Trading steht die Währung an sich im Mittelpunkt. Handelsobjekt ist somit einzig und allein die Währung eines bestimmten Landes. Beim Devisenhandel jedoch, wird grundsätzlich nicht mit der Währung, sondern mit darauf basierenden Forderungen gehandelt. So steht hier nicht die Währung an sich im Mittelpunkt der Geschäfte, sondern vielmehr verschiedene Forderungen dieser oder mehrerer Währungen. Im Devisenhandel wird in diesem Bezug häufig von Devisentermin- und Devisenkassageschäften gesprochen.
Beide Handelsformen unterscheiden sich grundsätzlich im Zeitpunkt der Wertstellung. Bei Devisenkassageschäften tritt die Wertstellung dann ein, wenn das Geschäft bereits abgeschlossen ist. Handelt es sich um ein Devisentermingeschäft, wird der Zeitpunkt der Wertstellung von beiden Vertragspartnern einvernehmlich festgelegt. Zum vereinbarten Termin erfolgt dann auch die Wertstellung. Hier ist der Preis vom aktuellen Kurs bei Vertragsabschluss abhängig und nicht vom Kurs zum Zeitpunkt der Wertstellung. In den letzten Jahren sind die Grenzen dieser beiden Handelsformen jedoch mehr und mehr verschwommen.
Der Grund liegt darin, dass es auch bei Devisenkassageschäften möglich wurde, eine Position für einen bestimmten Zeitraum offen zu lassen. Somit kann auch hier die Wertstellung nach vor verschoben werden. Der Devisenmarkt in Deutschland richtet sich jedoch nach wie vor immer noch zu einem Großteil an Banken, Versicherungsunternehmen, Zentralbanken und gewerbliche Händler. Seit einiger Zeit haben jedoch auch private Anleger und Investoren die Möglichkeit Devisen anzukaufen. Informationen zu Devisen.