Der Euro – Entwicklung und Geschichte der EU Währung
Die aktuelle Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ist der Euro. Die Emission erfolgt über die Europäische Zentralbank. Die Eurozone wird von insgesamt 17 Mitgliedsländern gebildet, die den Euro als offizielle Währung eingeführt haben. Aber nicht nur innerhalb der Eurozone, auch international hat der Euro einen großen Stellenwert. So ist er beispielsweise die zweitwichtigste Reservewährung der Welt und folgt dem US-Dollar somit in großen Schritten.
Eingeführt wurde der US-Dollar im Jahre 1999, zuerst als Buchgeld und später im Jahre 2002, als Bargeld. Die jeweiligen nationalen Währungen der Mitgliedsländer wurden damit abgelöst und durch eine grenzüberschreitende, einheitliche Währung ersetzt. Die Prägung der Euro Münzen erfolgt in den Nationalbanken der jeweiligen Mitgliedsstaaten. Dadurch erhält jede Euro Münze eine landesabhängige Prägung auf der Rückseite. Die Banknoten des Euros unterscheiden sich jedoch nur in der Seriennummer, sind sonst jedoch vollkommen ident.
Die Herkunft des Euros
Die Geschichte des Euros kann bis ins Jahre 1957 zurückverfolgt werden. Damals bestand er zwar noch nicht konkret als Idee, sondern war ein Teil eines langfristigen Projekts, der Gründung einer Europäischen Gemeinschaft. Der damals abgeschlossene Vertrag hatte das Ziel, einen Binnenmarkt in Europa zu schaffen, der den Wohlstand der beteiligten Länder steigern und den Zusammenschluss der einzelnen Völker fördern sollte.
Jahre später, im Jahre 1985, wurde dieses Fundament durch die Einheitliche Europäische Akte und den Vertrag der Europäischen Union gestärkt. Das Einführen der WWU, der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion setze schließlich den Grundstein für den heutigen Euro. Die Einführung des Euro erfolge in mehreren Schritten. Erst wurde dieser 1999 als Buchgeld in insgesamt 11 Staaten Europas eingeführt. Anschließend wurden die Umrechnungskurse auf die noch bestehenden Währungen festgelegt. Die heute insgesamt 17 Mitgliedsländer traten zu unterschiedlichen Zeitpunkten in das Eurosystem ein. Im Jahre 2001 führte Griechenland den Euro ein. 2002 erfolgte die Einführung in die damals insgesamt 12 Mitgliedsstaaten. Im Jahre 2007 folgte Slowenien und in den Jahren darauf führten auch Zypern, Malta, die Slowakei und Estland die Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ein. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Euro mehr und mehr zu einer europaweiten, vor allem aber auch international sehr bedeutenden Währung.
Der Euro und seine Beziehung zur Leitwährung
Der Euro gehört zu den wichtigsten Währungen der Welt. Sowohl als Reservewährung, als auch in Bezug auf die Transaktionen nimmt der Euro einen sehr großen und erheblichen Teil weltweit ein. So steht er als Reservewährung an zweiter Stelle und folgt der aktuellen Weltleitwährung, dem US-Dollar auf Schritt und Tritt. Durch die Kursverluste, die der US-Dollar in den letzten Jahrzehnten einbüßen musste, hat sich der Euro als globales Währungssystem mehr und mehr einen Namen gemacht. Experten prognostizieren dem US-Dollar eine sehr holprige Zukunft und versprechen sich von der Europäischen Währung einen weiteren Vormarsch in Richtung Leitwährung. Diese Prognosen werden jedoch teilweise auch wieder kritisch betrachtet, wenn man in die Vergangenheit blickt. Die Ablösung des Britischen Pfunds als Leitwährung war ein Prozess, der sich über Jahre hinweg zog und kaum auf Jahre genau prognostiziert werden konnte. So kann nur vermutet werden, ob der US-Dollar wirklich bereits 2020 vom Euro abgelöst wird.